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Rezension
„Die Tribute von Panem“
von Suzanne Collins

Besonders bewegt hat mich auch die Trilogie „Die Tribute von Panem“ von Susanne Collins. Nachdem ich im Kino die Verfilmung des ersten Teils „Hunger Games“ gesehen hatte, war mir klar, dass ich nicht auf den zweiten Kinoteil warten konnte, um zu wissen, wie es weitergeht. Umgehend besorgte ich mir also alle drei Bücher.

Lange hat mich kein Buch oder keine Reihe mehr so beeindruckt. Auch „Harry Potter“ habe ich geliebt und meistens innerhalb der ersten drei Tage nach Erscheinen verschlungen. Und ich halte es für ein außergewöhnliches Werk! Aber die „Panem-Reihe“ hat es auf eine andere Weise in sich. Erschreckend, spannend und dystopisch halten die Bücher einem einen Spiegel vor, den sicher manch einer nicht so gern sehen möchte.

Gerade in Zeiten, in denen die Themen Überwachung und Kontrolle an der Tagesordnung sind – wo die Darstellungen von Leid, Krieg und Gewalt zu einer Selbstverständlichkeit geworden sind, die uns oft nicht – oder nur wenig berührt. Manch einer ist schon abgestumpft, genauso wie die Menschen im Panemer Kapitol. Vieles von dem, was in diesen Büchern beschrieben ist, zeigt erschreckend deutlich, wie nah wir an dieser eiskalten Realität schon dran sind.

Aber wie sollte ich nun eine Rezension schreiben, ohne zu viel zu verraten? Wie sollte ich eine ergreifende Geschichte beschreiben, ohne dem potenziellen Leser die Spannung zu nehmen? Lieber möchte ich empfehlen, die Bücher zu lesen und sich mittragen zu lassen durch die Geschichte. Gemeinsam mit Katniss und Peeta in die Arena gehen, ohne zu wissen, was passieren wird.
Gemeinsam mit den Protagonisten erleben, was die totale Kontrolle eines Regimes bedeutet.
George Orwell lässt grüßen! Ich habe manchen Endzeit-Film gesehen oder Buch gelesen aber „Panem“ ist mit Abstand das Beste seit Orwells „1984“.

So wie sein Buch viele Jahre auch an Schulen gelesen wurde, sollte Panem heute Pflichtlektüre werden. Es ist natürlich sprachlich moderner, sehr viel leichter zu lesen und zeigt noch einige Aspekte, die bei Orwell aufgrund des Erscheinungsjahres (1948), nicht berücksichtigt werden konnten.

Wer nicht so gern liest, sollte sich zumindest die Filme ansehen. Der zweite Teil startet im November 2013 in den deutschen Kinos.

Ganz klare Leseempfehlung mit voller Punktzahl und Sternchen.

Und für alle, die trotzdem mehr wissen möchte verrate ich nun hier etwas über die Handlung.
Achtung Spoiler, nicht weiterlesen, wenn man sich die Spannung erhalten möchte.

„Die Tribute von Panem“ spielt in der Zukunft. Diese Zukunft scheint uns aber sehr nah zu sein, da die technischen Möglichkeiten den unseren in vielen Dingen gleichen. Nordamerika ist durch nicht näher erklärte Kriege und katastrophale Ereignisse zerstört. Die wenigen überlebenden Menschen leben in 12 Distrikten und werden aus dem dekadenten Kapitol heraus von einem grausamen Präsidenten regiert. Ein dreizehnter Distrikt wurde nach einem Aufstand zerschlagen. Als Strafe für diesen Aufstand und als Mahnung sich nie wieder aufzulehnen, müssen die zwölf verbleibenden Distrikte nun jedes Jahr einen Jungen und ein Mädchen zu den Hungerspielen senden. Dort werden die sogenannten Tribute in einer riesigen Arena aufeinandergehetzt. Dort müssen sie sich gegenseitig umbringen, bis nur noch einer von ihnen übrig bleibt. Dieser Sieger darf dann in der Art des reichen Kapitols im Überfluss leben.

Panem-1Das erste Buch „Hunger Games/Tödliche Spiele“ beginnt damit, dass sich Katniss freiwillig zu den Spielen meldet, um ihre kleine Schwester Primrose, die eigentlich in diesem Jahr auserwählt wurde, zu schützen. Mit ihr geht Peeta der Sohn des Bäckers. Beide werden trainiert von Haymitch, einem ehemaligen Sieger der Spiele. Die Tribute sind in der Kampfarena der Willkür der Zuschauer ausgesetzt, diese entscheiden oft über Hilfen, die gewährt werden oder eben auch nicht. Im ganzen Land werden die Spiele mit ihrer ganzen Brutalität und Grausamkeit auf riesigen Leinwänden gezeigt. Zum Spaß für die Bewohner des Kapitols und zum Schmerz der Angehörigen in den Distrikten.
Mit unendlich viel Glück gelingt es Katniss und Peeta zu überleben. Beide gehen schließlich als Sieger aus der Arena.

Panem-2Im zweiten Buch „Catching Fire/ Gefährliche Liebe“ müssen aufgrund der Jubiläumsfeiern zu den 75. Hungerspielen je zwei ehemalige Sieger in die tödliche Arena einziehen. Es trifft für Distrikt 12 erneut Katniss und Peeta die ohne ihr Wissen zu Symbolen eines erneuten Aufstandes avanciert sind. Besonders Katniss wird von den Bewohnern einiger Distrikte als Hoffnungsträgerin angesehen. In der Arena treffen die beiden auf Menschen, die die Auflehnung gegen das Kapitol mitgeplant haben. Die Tribute können die Arena zerstören und die Überlebenden fliehen gemeinsam mit Katniss nach Distrikt 13. Entgegen der Propaganda des Kapitols haben dessen restliche Bewohner unterirdisch überlebt und sich militärisch weiterentwickelt. Peeta jedoch wird vom Kapitol gefangen genommen.

Panem-3Im dritten Buch „Mockingjay/Flammender Zorn“ lebt Katniss mit ihrer Mutter und Schwester in Distrikt 13. Eigentlich möchte sie mit ihrer Familie und ihrem Freund Gale nur in Ruhe leben, wird aber von den Rebellen in eine Art Symbolfigur für den Aufstand gedrängt. Sie ist nun der siegreiche „Spotttölpel/Mockingjay“, dem alle folgen. Peeta wird zwar aus dem Kapitol befreit, ist aber nicht mehr derselbe wie vorher. Durch Nervengift und eine Gehirnwäsche steht er nun auf Seiten des Kapitols und kämpft gegen Katniss und die Rebellen. Der Kampf um die Vorherrschaft im Kapitol ist äußerst spannend, zerrt mitunter an den Nerven des Lesers aber verdeutlicht ungeschminkt die Grausamkeit eines Krieges, die wir verwöhnten und oft kapitolähnlichen Zuschauer und Leser meistens verdrängen. Am Ende siegen jedoch die Rebellen nach schweren Verlusten. Auch Katniss muss enorme persönliche Verluste hinnehmen, die sie wohl niemals verwinden wird.

Durch alle drei Bände zieht sich neben der dystopischen Handlung auch die Geschichte um Katniss und Gale. Am Anfang des ersten Bandes glaubt man an eine innige Freundschaft der beiden und ist stets in der Erwartungshaltung, es würde sich eine Liebesgeschichte entwickeln. Mit dem Auftreten von Peeta und einer Freundschaft die durch lebensbedrohliche Situationen mehr und mehr gefestigt wird, gerät Katniss’ Gefühlswelt aus dem Gleichgewicht. Eigentlich liebt sie beide, muss sich aber entscheiden. Aber das soll nun wirklich jeder selbst lesen!

Die einzigen Kritikpunkte sind für mich leider die deutschen Übersetzungen der Titel.

Was beim ersten Band noch einigermaßen passt, geht beim zweiten und dritten für mich gar nicht mehr. Deshalb habe ich auch für diese Bewertung zusätzlich den englischen Originaltitel gewählt. Bleibt als Überlegung noch, ob ich vielleicht alle drei Bücher noch einmal im Original lesen sollte?

Übrigens laut Wikipedia leitet sich der Name „Panem“ vom Ausspruch „Panem et circenses“ (lat. „Brot und Spiele“) des römischen Dichters Juvenal ab. Mit Brot und Spielen sollten die Römer davon abgehalten werden, gegen den Staat aufzubegehren.

Melanie Buhl

Rezension
„Krokolines Geschichten-Ei“
von Michaela Schreier, Fabuloso Verlag

Obwohl es ein Kinderbuch ist, habe ich dieses Buch sehr gern gelesen. Es ist auch für Erwachsene manchmal schön in die kindliche Fantasie und Vorstellungswelt einzutauchen.

Zum Inhalt:

Das Stoffkrokodil Krokoline liebt Geschichten und sammelt diese in ihrer Vorstellung in einem großen Ei. Immer wenn sie mag, holt sie sich eine heraus.

In diesem Buch sind fünfzehn ihrer Geschichten aufgeschrieben. Von spannenden Abenteuergeschichten bis hin zu nachdenklich machenden und Fantasie anregenden Erzählungen ist alles dabei. Untermalt ist das Hardcoverbuch in einigen Kapiteln mit Zeichnungen einer zweiten Klasse in der die Autorin als Lesepatin fungiert. Mehrere der Geschichten sind in Zusammenarbeit mit diesen Kindern entstanden.

Mir persönlich am Besten gefallen haben die Geschichten „Emmas mutiges Geheimnis“ und „Das Fabelwesentreffen“.

In „Emmas mutiges Geheimnis“ geht es um ein schüchternes kleines Mädchen, dass sich selbst nicht viel zutraut und auch von anderen nicht richtig anerkannt wird. Nur ihre Oma weiß, was wirklich in ihr steckt und hilft Emma ihren inneren starken Löwen zum Vorschein zu bringen. Einfühlsam und mit viel Liebe erzählt – werden sich viele Kinder darin wiederfinden. Aber auch Erwachsene können sich durch diese Geschichte an sich selbst als Kind oder an Freunde erinnern, denen es vielleicht ähnlich ergangen ist wie Emma.

Bei „Das Fabelwesentreffen“ geht es um Joshua, der einen Werwolf als Freund hat. Nun könnte man meinen, das wäre zu gruselig für Kinder – ist es aber gar nicht, denn der Werwolf ist auch verwandelt keine Bedrohung, zumindest nicht für seine Freunde. Dafür ist er aber ein ganz besonderer Freund, mit dem man Dinge erleben kann, die mit menschlichen Freunden so nicht möglich wären.

Zum Vorlesen und selber Lesen geeignet, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.
Das Hardcoverbuch ist im Fabuloso Verlag erschienen, hat 156 Seiten und kostet 12,80€.
ISBN 978-3-935912-79-2

E-Book-Reader vs. Printbuch

Kaum etwas wird momentan so heiß diskutiert wie die Frage, was besser ist: digitales oder analoges Lesevergnügen?

Nachdem ich im vergangenen Herbst mein erstes Buch „Melodie der Ewigkeit“ als E-Book herausgebracht habe, musste ich mir natürlich einen E-Book-Reader zulegen. Ich entschied mich damals für den „Kindle“ von Amazon. Heute wäre der „Tolino“ eine sehr gute Alternative. Äußerst skeptisch, was neuen digitalen Schnickschnack angeht, habe ich das Gerät ausprobiert und inzwischen einige Bücher darauf gelesen.

Als wichtigsten Punkt für den E-Book-Reader ist auf jeden Fall zu nennen, dass er in jede Handtasche passt. Wer schon einmal mit einem dicken Wälzer in einem überfüllten Wartezimmer gesessen hat, weiß, von was ich spreche! Auch passen auf ihn viele Bücher, was ein unschlagbares Argument ist, wenn man auf Reisen geht. Nichts ist so dramatisch, wie sich für zwei Bücher entscheiden zu müssen und dann am Urlaubsort, nach dem letzten Cliffhänger, nicht die Fortsetzung parat zu haben. Hat man einen Reader mit 3G-Internetzugang, lässt sich selbst am Strand Nachschub besorgen. Ansonsten geht es ganz einfach per W-Lan an jedem Hotspot.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die überquellenden Bücherregale zuhause entlastet werden. Manches Buch habe ich mir nur in der Bibliothek ausgeliehen, weil mir einfach der Platz fehlt und ich mich nicht von einmal lieb gewonnenen Büchern trennen kann.

Das Lesen auf einem E-Ink-Display, wie sie viele Reader inzwischen haben, ist sehr angenehm. Deren geringer Stromverbrauch und die gute Lesbarkeit auch bei Sonneneinstrahlung sprechen für sich. Es wird nur Strom verbraucht, wenn man umblättert, und das ist mehrere Tausend Mal mit einer Akkuladung möglich.

Auch die Suchfunktion innerhalb eines Buches ist interessant, so kann man in einem Nachschlagewerk prima nach den entsprechenden Stellen suchen: zum Beispiel wenn man nach den passenden homöopathischen Kügelchen sucht.

Und die Nachteile? Nun ja man sollte natürlich darauf achten, dass der Akku geladen ist. Da der aber recht lange hält, ist das kein wirkliches Problem. Wer gern abends liest, ist mit einem beleuchteten Reader gut bedient der den Akku etwas mehr fordert, ansonsten tut es aber auch ein einfacher unbeleuchteter.

Natürlich kostet ein Reader erstmal einiges, da aber der Preis für die E-Books selbst meistens etwas unter denen der Printausgabe liegt, amortisiert sich irgendwann die Anschaffung.

Anschaffen sollte man sich unbedingt auch eine Hülle für den Reader, da die Displays mitunter sehr empfindlich und kratzanfällig sind. Da bietet der Markt jedoch in jeder Preisklasse etwas Passendes.

Und das Printbuch? Ist es nun vom Aussterben bedroht? Ich glaube nicht. Ganz ehrlich: ich habe seit ich den Reader besitze auch einige gedruckte Bücher gelesen. Warum? Weil: ein Buch ist eben ein Buch! Es ist ein haptisches Erlebnis eine Papierseite umzublättern. Zuhause auf dem Sofa ist es meine erste Wahl. Auf meiner Geburtstagswunschliste stehen drei dicke Wälzer, die ich unbedingt als gedruckte Ausgabe haben muss. Wo sie dann Platz im Bücherregal finden? Ich weiß es noch nicht!

Rezension
„Die Hütte: Ein Wochenende mit Gott“
von William Paul Young, Allegriga Verlag

Auf Empfehlung habe ich dieses Buch, von dem ich in letzter Zeit mehrmals gehört hatte, nun endlich gelesen. Ein Wochenende mit Gott? Das klang für mich zwar interessant aber ich wusste nicht, wie ich das einordnen sollte. Mit gemischten Erwartungen begann ich zu lesen, konnte das Buch jedoch, einmal angefangen, kaum aus der Hand legen. Der Autor hat es wunderbar verstanden seine Leser in die tiefste Traurigkeit seiner Charaktere mitzunehmen, wie auch zu deren tröstender Erkenntnis die sich innerhalb der Geschichte immer weiter aufbaut.

Mackenzie Allen Philips ist ein ganz normaler amerikanischer Familienvater, der mit seinen Kindern einen Campingausflug macht. Sie verleben eine wunderbare Zeit, bis es zu der tragischen Entführung seiner jüngsten Tochter Missie kommt. Trotz intensiver Suche der Polizei und vielen Helfern kann Missie nicht gerettet werden. Nur ihr blutverschmiertes Kleid wird in einer abgelegenen Hütte gefunden. Während Mackenzies Frau Halt und Trost in ihrem Glauben findet, bemerkt er selbst wie er zunehmend mit Gott und dem Schicksal seiner Tochter hadert. Er droht sich immer mehr vom Glauben abzuwenden.

Da erhält er eines Tages eine Einladung zu einem Wochenende in eben die Hütte, in der Missie vermutlich ermordet wurde. Die Einladung kommt von jemandem der mit „Papa“ unterschrieben hat. Da Mack’s eigener Vater schon lange tot ist, kommt nur Gott als Absender infrage, der von Mack’s Frau vertrauensvoll „Papa“ genannt wird. Mack ist sehr misstrauisch, fährt aber dennoch hin.

In der Hütte begegnet er tatsächlich Gott in einer, für ihn zuerst ungewöhnlichen Form. In Gesprächen mit Gott verarbeitet er das Geschehn um seine verstorbene Tochter und versteht vieles von dem, was in seinem Leben bisher noch passierte. Seine große Traurigkeit, die ihn seit Missies Verschwinden nie losließ, verliert an Macht über ihn. Er lernt neues Vertrauen in Gott zu haben und sein Leben wieder anzunehmen und zu lieben.

Ein beeindruckendes Buch, das eine tiefe Liebe und ein unbedingtes Vertrauen zum Göttlichen vermittelt, wie ich es selten erlebt habe. So, wie die Begegnung in der Hütte Mack verändert hat, so kann das Buch auch seine Leser berühren und verändern. Dabei ist es nicht dogmatisch oder predigt mit erhobenem Zeigefinger – nein, es betont die Freiheit des einzelnen selbst zu denken und auch in Bezug auf spirituelle Dinge eigene Wege zugehen.

Die Kernaussagen sind einerseits so einfach und sollten eigentlich jedem klar sein, dass es schon verwundert wie sehr sie einen dennoch berühren können.

Es ist ein ganz besonderes Buch, das ich nur empfehlen kann!

Als Taschenbuch ist „Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott“ 2011 im Allegria Verlag erschienen. Es hat 368 Seiten und kostet 9,99€.

ISBN-10: 3548284035 oder ISBN-13: 9783548284033

Die Entstehung eines Buches –
Von der Idee zum fertigen Buch

Die Grundvoraussetzung für ein Buch ist sicherlich erst einmal die Idee, der Gedanke, das und worüber man schreiben möchte und fast noch wichtiger: was der Autor seinen Lesern mitteilen möchte. Dann folgt die Entscheidung, in welcher Form man sich ausdrücken möchte. Zum Beispiel als Roman, als Sachbuch, in einer der vielen Formen von Lyrik usw.

Wenn dann der Text geschrieben ist, mit allen notwendigen Recherchen und Überarbeitungen, ist er immer von Vorteil ihn von einer vertrauten Person lesen zu lassen, um ihn vorläufig zu beurteilen. Das Ergebnis sollte unbedingt berücksichtigt werden.

Dann folgt die Suche nach einem geeigneten Verlag.
Je nach Verlag übernimmt dann der Verlag alle Rechte, kümmert sich um alles Weitere und irgendwann ist das Buch fertig. Der Autor ist daran häufig nicht mehr beteiligt.
Beim, seit einigen Jahren immer beliebteren, Selfpublishing gibt es noch viele andere Dinge zu bedenken, die ich in einem separaten Beitrag erörtern werde. Auf jeden Fall liegt dann alle Verantwortung und jede Entscheidung beim Autor.
Bei kleineren Verlagen, wie dem Fabuloso Verlag kann man oft mitentscheiden wie es weiter geht. Um diese Art der Veröffentlichung geht es im Folgenden:

Der Text muss nun lektoriert werden. Das heißt, er wird auf Rechtschreibung, Grammatik, Satzbau und inhaltliche Dinge überprüft. Der Lektor macht auf Fehler aufmerksam, prüft die Logik der Handlungsabläufe und schlägt Änderungen vor. Der Autor kann die Vorschläge annehmen muss es aber nicht. In den allermeisten Fällen ist dieses aber sinnvoll und sollte natürlich mit dem Verlag abgesprochen werden. Natürlich außer bei der Rechtschreibung, die muss passen!

Ist der Text soweit fertig, wird er gesetzt. Auf keinen Fall mit einem Schreibprogramm, sondern mit einem Setzprogramm. Das heißt auf die richtige Seitengröße gebracht, Zeilenumbrüche, Blocksatz und Schriftart werden festgelegt. Auch Bilder oder Zeichnungen können jetzt eingefügt werden.

Die Covergestaltung kann der Verlag übernehmen, aber eigene Ideen, Fotos oder Wünsche werden berücksichtigt.
Fehlen noch die Vergabe der ISBN Nummer, die Preiskalkulation, die Entscheidung wie viele Bücher gedruckt werden sollen und der Druck selber.

Danach geht es ans Vermarkten. Dieser Teil ist mindestens genauso aufwändig wie der gesamte Rest. Aber wenn es gut läuft, macht dieser Teil auch mindestens genauso viel Spaß.

Avalons letzter Apfel


Taschenbuch

Erscheinungsjahr: 2012
196 Seiten
Preis: 12,80 €
ISBN: 978-3-935912-76-1
E-Book:Preis: 6,99 € (momentan leider nicht als E-Book erhältlich)

Verlag: Fabuloso Verlag, Bilshausen

Bestellungen: Direkt bei mir oder bei Amazon.

Liebe Töchter und Söhne Avalons,

was hat Avalon mit uns heute zu tun? Ist es nicht längst in den Nebeln von Mythen und Sagen verschwunden? Warum taucht es dennoch immer wieder in den Köpfen und Herzen der Menschen auf?

Diese und andere Fragen beschäftigten mich seit Jahren. Eine Faszination für alles, was mit dem alten keltischen Glauben zu tun hat, ließ mich unzählige Bücher zum Thema lesen und ich erkannte: Die bekannte Artus-Sage ist nur ein kleiner Teil dessen, was die Faszination um Avalon ausmacht. Vielmehr geht es um moralische Werte und spirituelle Vorstellungen, die mit der keltischen Kultur zusammenhängen. Der Glaube an die Beseeltheit der Natur und damit eine enge Naturverbundenheit, wie man es auch bei den Indianern und anderen Naturvölkern findet, sind sowohl in der keltischen als auch der germanischen Mythologie zu finden.

Die alten Glaubensvorstellungen sind nicht vergessen, sie überlebten in Sagen und Geschichten. Und sie widersprechen keinesfalls den christlichen Lehren der Nächstenliebe. Viele Menschen suchen heute wieder Halt in spirituellem und naturverbundenem Denken. Es ist, als ob die Werte einer vergangenen Zeit wieder aufleben, als ob Avalon wieder aus den Nebeln des Vergessens emporsteigt.

Mit dem vorliegenden Roman möchte ich dazu beitragen, Avalon ein Stück in unsere Vorstellung zurückzuholen und die alten Werte neu zu beleben.
2012 – ein Jahr des Umdenkens und spirituellen Wandels? Mit einem Stück Avalon im Herzen gehen wir gestärkt in eine neue Zeit.

Auf meinem YouTube Kanal findet ihr einen kleinen Trailer zu Avalons letzter Apfel.

Hier geht´s zur Leseprobe

Seite 17 bis 19
… Der geheimnisvolle See lag mehrere Stunden Fußmarsch von ihrem Dorf entfernt. Auf dem Weg dorthin hatten sie wenig gesprochen. Kalter Wind war ihnen erbarmungslos in die Falten der Umhänge gefahren und hatte die beiden Wanderer zügig voranschreiten lassen. Schnee lag noch nicht und so waren sie, trotz Kälte, gut vorangekommen.
Am Ufer des Sees angekommen, blickte Luana in eine dichte, undurchdringlich scheinende Nebelwand. Die Größe des Sees konnte das Mädchen nicht ausmachen. Es war weit und breit kein Boot zu sehen – aber irgendwo musste eines sein. Inara hatte schon oft davon gesprochen, dass sie mit der Barke Avalons über das Wasser fuhr. Aber selbst, wenn sie jetzt ein Boot hätten – wie sollten sie bei solch einem Wetter bloß die kleine Insel finden? Würden sie sich nicht verirren oder womöglich im Kreis fahren? Auch die Geschichten von Menschen, die nur die andere Insel erreichen konnten, kam Luana in den Sinn. Sie wollte schon nachfragen, da bemerkte sie, wie Inara langsam und konzentriert die Arme zum Himmel hob und ein paar Worte murmelte. Als die Priesterin die Arme wieder sinken ließ, glitt die kleine Barke aus dem Nebel heraus ans Ufer. Kleine, unscheinbare Männer mit dunkler olivfarbener Haut und langen schwarzen Haaren führten die Ruder. Ihre Arme waren mit blauen Tätowierungen verziert und sie trugen erdfarbene einfache Gewänder. Die Männer sprachen kein Wort, halfen aber der Priesterin und Luana ehrerbietig ins Boot. Das Mädchen kauerte sich auf eine kleine Sitzbank in der Mitte des Bootes, während Inara im Bug Platz genommen hatte. Mit kräftigen Ruderschlägen entfernten sie sich nun rasch vom Ufer. Die Männer tauchen die Ruder so geschickt ins Wasser, dass fast kein Geräusch dabei entstand.
Nur ein leises Gluckern war zu vernehmen, welches die junge Reisende nun aus den Gedanken an Zuhause riss.
Das Boot fuhr immer weiter auf den See hinaus. Avalon jedoch war nicht zu sehen. Luana fand das merkwürdig. Hatten nicht die Leute und auch Inara immer gesagt, Avalon wäre eine Insel mitten im See? Wo war diese geheimnisvolle Insel denn nun? Sie fröstelte.
Auch von einer zweiten Insel, die an derselben Stelle wie Avalon liegen sollte, hatte sie gehört. Auch diese war nicht zu sehen und Luana glaubte, es gäbe sie vielleicht auch gar nicht. Wie sollten zwei verschiedene Inseln an ein und derselben Stelle liegen?
Nachdem das kleine Boot das Ufer weit hinter sich gelassen hatte, stand die Priesterin wieder von ihrem Sitz auf, drehte sich in Fahrtrichtung, hob die Arme und sprach abermals einige fremde Worte. Danach blickte sie unverwandt auf den See hinaus, als wenn sie das Ziel ihrer Reise nicht aus den Augen lassen wollte. Luana spürte ein ungewohntes Kribbeln den Rücken rauf- und runterfahren, es fühlte sich unheimlich an. Dann bemerkte sie, dass sich etwas verändert hatte. Der Nebel war dichter geworden, aber heller. Die Kälte war noch da, aber nicht mehr so beißend. Aufmerksam beobachtete sie ihre Begleiterin. Die Priesterin sah mit einem Mal so jung und kräftig aus, ganz anders, als noch vor wenigen Augenblicken.
Endlich konnte man schemenhaft eine Insel erkennen. Sie tauchte plötzlich vor ihren Blicken auf. Als sie näher kamen, konnte Luana die sanften grünen Hügel erkennen, die sich um einen hohen Berg nach allen Seiten über das ganze Land bis zum Horizont zogen. Zwischen dem mächtigen Berg und dem Ufer des Sees lag eine Siedlung von etwa zwei Dutzend kleineren und einer Handvoll größerer Gebäude. Überall verteilt standen Obstbäume – Luana konnte sie noch nicht genau erkennen. Waren es Apfelbäume? War das nun Avalon – oder die Insel der Mönche? Inara spürte Luanas Unsicherheit und flüsterte, als ob sie Gedanken lesen könnte:
„Das ist Avalon – die heilige Insel der Großen Mutter, der Urmutter aller Menschen und aller anderen Geschöpfe. Sie ist auch die Mutter der Erde, des Mondes, der Sonne und allem, was ist. Hier kannst du ihr nahe sein und ihre Stimme besonders klar und intensiv hören.“
Luana war mächtig beeindruckt, wunderte sich aber insgeheim darüber, dass sie die Insel nicht gesehen hatte, obwohl sie doch so groß war. Sollte das nur am Nebel gelegen haben?
Am Ufer angelangt, wuchs ihr Erstaunen weiter, denn es schien sogar die Sonne durch den immer lichter werdenden Nebel. Die Insel wirkte wie in goldenes Licht getaucht. Auch war es deutlich wärmer als am jenseitigen Ufer. Hier schien es, als wäre es gerade Herbstanfang. Konnte das sein? …

Seite 21 bis 22
… Nun betraten die beiden Besucherinnen einen kleinen dämmerigen Raum. Im Kamin brannte ein leise vor sich hinknisterndes Feuer und verbreitete wohlige Wärme. Luanas Herz vibrierte leicht, als sie in der Nähe des Fensters eine kleine Gestalt wahrnahm. Sie saß auf einem Schemel und sah hinaus in die Dunkelheit. Ohne sich umzudrehen, murmelte sie:
„Was die Sterne uns zeigen, ist eine uralte Botschaft. Ein ewiger Kreis von Werden und Vergehen. Nun wird er sich bald erneut schließen!“ Nach diesen seltsamen Worten wandte sie sich um und begrüßte die neu Angekommenen. „Die Göttin möge bei euch sein auf allen euren Wegen!“ Ihre Stimme hatte einen angenehmen warmen Klang. Ähnlich wie bei Morrígu. Sie aber sprach langsam und bedächtig, was sie von dieser unterschied. Würdevoll erhob sie sich jetzt und kam auf ihre Gäste zu. Das musste Vivienne sein! Luana war sich sicher! Allerdings bemerkte sie erstaunt, dass die Herrin viel kleiner zu sein schien, als sie es sich vorgestellt hatte. Ja, sie war sogar nur so groß wie sie selbst. Das Mädchen spürte die wachsamen Augen der Herrin auf sich ruhen und senkte voller Ehrfurcht den Blick. …

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