Diese Rezension hat Michaela Schreier geschrieben und auf Facebook veröffentlicht. Sie ist so schön und ergreifend, dass ich sie hier gern mit allen teilen möchte, die keinen Zugriff auf Facebook haben. Ich bin ganz überwältigt, wie gut Michaela verstanden hat, was ich ich mit diesem Buch sagen wollte….

Wer beschäftigt sich schon gern mit dem Tod? Im Kindes- und Jugendalter hatte ich eine regelrecht lähmende Angst vor dem Sterben. Diese Angst hat sich heute in einen gehörigen Respekt verwandelt. Außerdem hilft mir der Glaube, dass es nach dem körperlichen Tod mit der Seele irgendwie weitergeht. Aber wie???

Genau dieser Frage ist auch Melanie Buhl auf den Grund gegangen. Mit dem Roman „Melodie der Ewigkeit“ hat sie eine spirituelles Werk geschaffen, das sich mit dem Thema Reinkarnation auseinander setzt und eine Möglichkeit beschreibt, wie das Leben nach dem Tod aussehen könnte. Doch wer nun an ein glückseliges Dahingeplänkel denkt, der wird schnell eines Besseren belehrt. Frau Buhl hat es geschafft, die Reinkarnations-These in eine spannende und eindrucksvolle Geschichte zu verpacken.

Die vielen Leben der Maline

Maline, Jeanne, Myra, Marleen, Maja – die Protagonistin aus Melodie der Ewigkeit hat viele Namen. Jeder steht für ein Leben, dass die Frau in unterschiedlichen Zeitaltern durchlebt hat. Nach ihren, teilweise gewaltvollen, Ableben findet sie sich jedes Mal in einer traumhaften Zwischenwelt wieder, die von engelsgleichen Wesen bewohnt wird. Diese helfen ihr, immer mehr zu verstehen, dass die Seele des Menschen Teil der göttlichen Unendlichkeit ist. Die irdischen Leben dienen lediglich dem Zweck, die Entwicklung der Seele voranzutreiben, so dass diese eine höhere, göttliche Ebene erreicht. Doch dafür muss sich Maline ihren mal schmerzvollen, mal schönen Erinnerungen stellen. Sie durchlebt im Gedanken ihr Sein als Jeanne, die im Mittelalter Opfer des Hexenwahns wird, als Myra, die Indianern Schutz vor den Weißen bot und dafür mit dem Leben bezahlen musste und als Marleen, deren beschauliches Erdendasein von ihrer liebevollen Großmutter und den Wundern der Natur geprägt wurde. Im letzten Kapitel entschließt sich Maline für ein neues, aufregendes Leben in der Zukunft, um an der Seite ihres geliebten Mannes und Seelenverwandten die Menschheit zu retten.

Tiefgründig, fantasievoll und eine gehörige Portion Science-Fiction

Die Autorin schafft es, den Leser augenblicklich mit ihrer phantastischen Geschichte in den Bann zu ziehen. Die stimmig ausgewählten Namen der Romanfiguren, die gelungenen Ortsbeschreibungen und die ansprechende und gut lesbare Schreibweise zaubern greifbare Bilder im Kopf des Lesers. Die Erklärungen der friedvollen Lichtwesen sind einleuchtend und glaubhaft und regen zum Nachdenken und Träumen an. Neben der spirituellen Sichtweise überrascht Frau Buhl im letzten Kapitel mit einer spannenden Weltraumgeschichte, die mit detaillierten Daten der Astronomie und Raumfahrertechnik ausstaffiert ist und dem Werk zum Schluss ein Science-Fiction-Sahnehäubchen aufsetzt.

Fazit

Mir hat „Melodie der Ewigkeit“ unheimlich gut gefallen! Ich wünsche mir wirklich, dass die Autorin mit ihrer Idee Recht hat. Der traumhaft schöne Roman ist für alle Menschen, die tiefgründige Antworten über das Leben und den Tod suchen, eine echte Bereicherung. Für alle anderen ist er eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Lektüre, die den geistigen Horizont und festgefahrene Denkweisen erweitert.

Erschienen ist „Melodie der Ewigkeit“ im Fabuloso Verlag, Bilshausen. 144 Seiten Pb, ISBN 978-3-935912-54-9. Leseprobe und Bestellmöglichkeit auf der Website der Autorin: www.melanie-buhl.de