Inspiriert vom Song „Bible“ von der Band „Ghost“
Babylon 2017
Wir sprechen und verstehen meist mehr als nur unsere Muttersprache. In der Grundschule und im Kindergarten lernen die Jüngsten bereits Englisch. Später kommen oft Französisch, Spanisch, Latein oder andere Sprachen hinzu.
Aber wir verstehen unsere Mitmenschen nicht!
Wir nutzen E-Mail, WhatsApp, Facebook, Instagram, Snapchat und Twitter und Co.
Wir vernetzen uns mit der ganzen Welt.
Aber wir kennen unseren Nächsten nicht!
Wir haben Autos, Motorräder, Züge, Flugzeuge und sogar Weltraumbehörden mit Raumschiffen.
Aber wir erreichen unsere Nachbarn nicht!
Wir haben die besten Wissenschaftler. Wir hören wie sie uns mahnen, Mutter Erde nicht zu zerstören und achtsam mit dem Erbe kommender Generationen umzugehen.
Aber wir handeln nicht!
Wir leben in unserem Land in relativem Wohlstand. Die meisten haben genug Geld zum Leben und ein Dach über dem Kopf. Nicht jeder im Überfluss, aber mehr als manch armer Mensch auf der Welt und viel mehr, als jemand der im Kriegsgebiet lebt.
Aber wir schließen die Grenzen!
Wir haben so viel Freizeit wie nie zuvor in der Geschichte.
Aber wir haben oft keine Zeit für die Menschen um uns herum!
Wir bauen die höchsten Gebäude, Wolkenkratzer mit schwindelerregender Höhe.
Aber wir kommen unserem Schöpfer nicht näher!
Babylon fiel, als die Herzen der Menschen sich nicht mehr verstanden – als sie sich immer weiter voneinander entfernten!
Lassen wir es nicht so weit kommen!
Nutzen wir die Adventszeit um unsere Augen und Ohren zu öffnen:
Für die Menschen, für Mutter Erde und für unsere eigene Zukunft.
Lasst nicht zu, dass wir wie Babylon untergehen!
Melanie Buhl, November 2017