Interview für die #Autorinnenzeit mit Michaela Schreier

Schon als Schulkind war das Schreiben die große Leidenschaft von Michaela Schreier. Ihre Aufsätze und Gedichte strotzten nur so vor Fantasy und Kreativität, so dass ein Weg in die literarische Berufswelt im Grunde vorprogrammiert war. Aber wie so oft im Leben, kommt man erst über Umwege an das gewünschte Ziel … Nach ihrer Ausbildung als Bürokauffrau arbeitete sie viele Jahre als Auftragssachbearbeiterin und schrieb nur in ihrer Freizeit. Erst nach der Geburt ihres Sohnes hing sie ihren Bürojob endgültig an den Nagel und begann ernsthaft mit dem Schreiben. Schnell hatte sie Erfolg: Auf verschiedenen Internetportalen konnte sie ihre Texterqualitäten unter Beweis stellen und fand sich schließlich in der Welt der „Schreiberlinge“ wieder. Die Bedenken, als so genannter „Quereinschläger“ überhaupt bestehen zu können, wurden rasch ausgeräumt. Mit der Veröffentlichung ihres ersten Buches „Das Jesusding“ erfüllte sie sich einen Traum, den sie bis heute weiterleben darf. Bis heute sind 4 eigene Kinderbücher entstanden. Darüber hinaus hat sie bei zahlreichen Anthologien mitgewirkt.

 

Liebe Michaela, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Fragen für die Autorinnenzeit zu beantworten.

 Was ist deine Motivation zum Schreiben?

Lach! Ganz klar meine blühende Fantasie, die mir der Herrgott mit in die Wiege gelegt hat! Ich liebe Bücher sehr und habe schon in der Grundschule angefangen, selbst Geschichten und Gedichte zu schreiben. Mittlerweile bin ich froh, dass ich mit meinen Geschichten viele Menschen erreiche – und dass ich endlich damit ein bisschen Geld verdiene. 😉

Für welche Zielgruppe schreibst du?

Hauptsächlich für Kinder im Grundschulalter. Aber immer häufiger auch für Erwachsene und Jugendliche.

Wo schreibst du besonders gerne?

In Hotelzimmern – irgendwo in der Fremde! Da bin ich immer sehr kreativ und produktiv! Ich mag es auch in der freien Natur zu sitzen und ganz old school per Hand in eine Kladde zu schreiben. Aber da ertappe ich mich häufig, dass ich mich von der Schönheit meiner Umgebung ablenken lasse.

Wie und wo findest du die Inspirationen zu Deinen Geschichten?

Hauptsächlich im alltäglichen Leben. Aber auch in anderen Büchern oder in Filmen, die in mir „nachschwingen“ – sprich, die mich auf irgendeine Weise besonders berührt haben. Bei meinen Kinderbüchern ist es aber auch die Arbeit in den Grundschulen. Man muss Kindern nur gut zuhören, dann bekommt man die tollsten Ideen ganz automatisch und frei Haus geliefert. 😉

Schreibst du gleich in den PC oder lieber erstmal auf Papier oder vielleicht noch ganz anders?

Meistens sitze ich vor meinem PC und haue in die Tasten. Wie aber auch schon oben beschrieben, schreibe ich gern auch mal auf Papier. Vor allem, wenn ich mal wieder unterwegs bin.

Hattest Du ein besonders Erlebnis auf einer Lesung oder einer Messe?

Oh ja! Etliche! Eins ist mir aber ganz besonders in Erinnerung geblieben: Ich war mal in einer Schule für schwer erziehbare Kinder. Da haben 6 Kinder mit 3 Aufsichtspersonen in einem Klassenraum gesessen. Die „Rabauken“ hatten am Anfang natürlich überhaupt keine Lust auf eine Lesung. Doch innerhalb von fünf Minuten hatte ich sie in meinen Bann gezogen! Letztendlich haben sie sogar ihre große Pause sausen lassen, um mir weiter zuzuhören. Ein Junge hat mir sogar eine Woche später eine Geschichte zugeschickt, die er selbst geschrieben und illustriert hat. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich so etwas Tolles aus ihm „heraus kitzeln“ konnte.

Wie entsteht der Kontakt zu deinen Lesern?

Facebook spielt bei mir eine sehr große Rolle! Als „kleiner“ Autor sind diese Medien meiner Meinung nach unheimlich wichtig, um bekannt zu werden. Aber auch mein recht großer persönlicher Bekanntenkreis hat mir am Anfang geholfen, meine Bücher in den Umlauf zu bringen. Drittes wichtiges Standbein ist meine Arbeit als Lesepatin und Leiterin einer Schreib- und Lese-AG in den Grundschulen.

Wo liest du besonders gern? Oder wo magst du gar nicht lesen?

Ich lese überall gern! Bei mir zu Hause liegen in jedem Raum Bücher, Berichte oder Zeitschriften, die ich irgendwie alle gleichzeitig lese. Wenn mich ein Buch richtig gepackt hat, dann halte ich es in der linken Hand, während ich mit der rechten im Kochtopf rühre … 😉

Wenn eines deiner Werke verfilmt werden würde, wer wäre dann die Top Besetzung für deine Hauptfigur? Oder wer wäre dein Wunsch-Regisseur?

Oh – das ist schwierig … Zumal ja die meisten meiner Buchfiguren Tiere sind. Mmmhh – ich könnte mir vorstellen, dass eine meiner Gruselgeschichten verfilmt werden könnte. Sie heißt „Das Waisenhaus des Schreckens“. Protagonist ist hier der Geistheiler Jake Carrington. Heath Ledger wäre meine Traumbesetzung – aber leider lebt dieser grandiose Schauspieler nicht mehr. Also würde ich mir Aviv Alsuh wünschen. Er hat mir in „Die Hütte“ außerordentlich gut gefallen!

Möchtest du noch etwas sagen?

Oh ja! Bitte, liebe Eltern, wenn ihr euren Kindern etwas Gutes tun wollt, DANN LEST IHNEN VOR! Am besten von Geburt an! Ermöglicht ihnen jederzeit den Zugang zu altersgerechten Büchern! Lasst abends mal den Fernseher aus und startet eine gemeinsame Leserunde, schön zusammengekuschelt auf dem Sofa. Das ist ganzheitliche Qualitätszeit für die ganze Familie!

Vielen Dank!

 

Falls ihr mehr über Michaela Schreier und ihre Bücher wissen möchtet, hier könnt ihr sie kontakten:

Facebook: Michaela-Schreier-Autorin

Web: www.schreibbuero-frank-schreier.de